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Mediengruppe: Sachbuch	Interessenkreis:	Status: Verfügbar	Frist:	Vorbestellungen: 0	Signatur: Emk Geb

In dem hier behandelten Zeitraum entwickeln sich Strukturen, die nicht nur für die Entwicklung des deutschen Reiches, sondern für Europa insgesamt bedeutsam wurden.

Auch dieser Band des neuen Gebhardt (vgl. zuletzt Band 6, BA 5/07) zeigt die modernere Sichtweise der Geschichtswissenschaft im Vergleich zu der bis weit in die Mitte des 20. Jahrhunderts vorherrschende deutschnationalen Perspektive. Gerade die deutsche Geschichte in der Zeit der Ottonen muss, wie hier herausgearbeitet, parallel zum europäischen Geschehen gesehen werden. Das 10. Jahrhundert war nicht nur konstitutiv für das sich herausbildende deutsche Reich mit der herausragenden Rolle des Kaisers, zuerst Otto I., sondern auch für Frankreich und Italien als Folge einer engen Wechselbeziehung in der Nachfolge der Karolinger. Die ereignisgeschichtliche Darstellung überwiegt, doch werden die sich verändernden Strukturen deutlich: das Verhältnis Kaiser-Papsttum, die Rolle der Fürsten, die neugegründeten Bistümer, die Klosterkultur. Vorbildlich, wie die Verfasser den aktuellen Stand der Forschung im Rahmen der Darstellung diskutieren und offene Fragen, z.B. die Einschätzung Ottos III., benennen. Nicht nur als Einführung, sondern dank Gliederung und Register zur schnellen Orientierung. (2 A,S)