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Landesbühne
			
		
		
		
			
		
		
			
		
		
			Verfasser: 
			
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			Lenz, Siegfried
			
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			Jahr: 
			2009
		
		
			
			
		
		
			
			
		
		
			
			
		
		
			
			
		
		
			
			
			
			
				
			
		
		
			
				Mediengruppe: 
				
					Belletristik ges. We
				
			
		
		
	 
	
	
 
		
		
		
		
			
			
		
			
				| Mediengruppe | Interessenkreis | Status | Frist | Vorbestellungen | Signatur | 
			
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				Mediengruppe:
				Belletristik ges. We
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				Interessenkreis:
				
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				Status:
				Verfügbar
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				Frist:
				
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				Vorbestellungen:
				0
			 | 
				Signatur:
				Q
Len
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			Eines Tages fährt der Bus der Landsbühne auf den Gefängnishof von Isenbüttel. Für den inhaftierten Ich-Erzähler, einen Germanistikprofessor und Sturm-und-Drang-Experten, beginnt mit der Ankunft der Theatertruppe eine Reise in absurde Welten. Ohne Gegenwehr verlässt er mit seinem Zellengenossen Hannes und einigen Mitgefangenen im Wanderbühnenbus die Haftanstalt. Im Nachbarort knüpfen beide beim „Nelkenfest“ fruchtbare Kontakte. Hannes wird Leiter eines Ortsmuseums, der Professor hält Vorträge in der Volkshochschule. Die Vergangenheit des Germanisten kommt zu Besuch, der Gefängnisdirektor wünscht alles Gute. Und dann ist der Ausflug ins scheinbar wirkliche, tatsächlich aber eben nur scheinbare Leben ebenso schnell und unvermittelt zu Ende, wie er begonnen hat. Der schauspielernde Häftlingstrupp kehrt nach Isenbüttel zurück. Die Grenze zwischen Spiel und Wirklichkeit wird durch die Gefängnismauern wieder klar gezogen.
Zwischen der Enge des Gefängnisraums und der schier unendlichen Weite eines nomadisierenden Wanderbühnenlebens haben sich die kleinen Geschichten eingerichtet, die Siegfried Lenz in seiner Erzählung Landesbühne vor seinen Lesern ausbreitet. Dabei schildert er noch die unerhörteste Begebenheit mit einer derartigen Selbstverständlichkeit, die im sanften Tonfall der Ich-Perspektive nirgendwo befremdet. Im Buch zeigt selbst die oberflächlichste Episode allegorische Tiefe. „Ihr Chor sang vermutlich gerade Wem Gott will rechte Gunst erweisen“, heißt es einmal in Landesbühne über ein Foto, das das Nelkenfest dokumentieren soll, „und da sie bei dem Wort ‚Gott’ das Blitzlicht traf, bildeten ihre Münder ein ebenmäßiges dunkles Loch“. Hintergründiger, doppelbödiger kann man wohl kaum von Sinn und Unsinn auf der Lebensbühne, von Wahrheit und Lüge, Fülle und Leere im Spiel des Daseins schreiben.
Vielleicht ist es die traurigste, aber auch hoffnungsfrohste Botschaft der Erzählung, dass man aus dem Gefängnis seiner Existenz nicht ausbrechen kann. Und so bleibt auch Hannes beim letzten großen Fluchtversuch der Landesbühne mit dem Professor lieber in der Haftanstalt, um sich darin in aller Freundschaft einzurichten. Die Jahre des Sturms und Drangs sind längst vorbei. Doch Platz für Phantasie, so lehrt uns dieses schöne, altersweise Buch, ist in der kleinsten Zelle.
 
		 
		
		
			
			
		
		
		
		
				
				
	
	
		
		
	
	
		
		
	
	
		Jahr: 
		2009
	
	
		Verlag: 
		Hamburg, Hoffman und Campe
	
	
		
		
	
	
		
		
	
	
		
		
	
	
		Aufsätze:
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		Systematik: 
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		Q
	 
	
		
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		ISBN: 
		978-3-455-04282-5
	
	
		
		
	
	
		
		
	
	
		Beschreibung: 
		119 S.
	
	
		
		
	
	
		
		
	
	
		
		
		
			
		
	
	
	
	
	
	
		
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		Mediengruppe: 
		Belletristik ges. We